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Gedanken zur VorWeihnachtsZeit
Neulich bekam ich am späten Nachmittag eine SMS, in der mir eine besinnliche und friedvolle AdventsZeit gewünscht wurde. Ich habe mich über diese SMS sehr gefreut; Da gibt es eine Person, die freundlich an mich denkt. Das ist alle mal Grund zur Freude.
Am Tage darauf, im Schein der AdventsKerze, machte ich mir so meine Gedanken...
Wie geht friedvoll?
Ich weiß, dass beispielsweise extrem-rechte, radikal-linke, und fanatisch-religiöse Thesen, oder gar Homophobie mich dazu bringen können, Widerstände zu entwickeln und innere Aufruhr zu empfinden. Auch meine persönlichen Differenzen im privaten Umfeld erzeugen immer wieder Ärger und Zorn in mir. In diesen Zuständen gelingt es mir nicht wirklich, Frieden zu empfinden.
Was also brauche ich, um eine friedvolle Stimmung zu leben?
Eine hilfreiche Grundlage für Frieden ist sicherlich Toleranz. Und das Gefühl, geliebt zu werden. Des weiteren die Anerkennung dessen, was von außen an mich herangetragen wird. Und, mindestens ebenso wichtig, die Anerkennung dessen, was in mir wohnt. Was mir auch hilft, sind die Momente der Stille; Der inneren Einkehr. So habe ich die Möglichkeit, mit mir selber in Kontakt zu kommen...zu reflektieren...mir auf den Grund zu gehen...
Und im Grunde genommen mag ich es harmonisch. Mag ich es friedlich.
Was also ist so schwer an friedvoll?
Vielleicht, dass es mir so schwer fällt, Kränkungen zu verzeihen. Vielleicht, weil mir eine dauerhafte Versöhnung so schwer fällt. Vielleicht die Tatsache, dass ich mich ganz einfach zu oft vergesse. Vergesse mit dem, was mir wichtig ist. Vergesse, dass alles, was ich brauche, in mir ist. In Mir. Im Grunde meines Herzens.
Eine schöne AdventsZeit. Besinnlich & friedvoll.
petra
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Was ist der Tod?
Erstmal auf jeden Fall das Ende... Das Ende eines Lebens. Manchmal das Ende von Schmerzen. Manchmal das Ende vom Leid. Im besten Falle ist er für das Wesen, das gestorben ist, eine Erlösung.
Für die Zurückgebliebenen ist er Anlass für Trauer. Anlass für Tränen. Und er macht sprachlos.
Der Tod bewirkt, daß ich inne halte...
Die Gläubigen unter uns finden Trost in der Liebe zu Gott. Ihre Überzeugung, die Seele ruhet in Frieden, ist tröstlich. Dieser Glaube gibt Kraft. Gibt den Mut, weiter zu leben.
Wie aber tröstet sich ein Mensch, der nicht an Gott glaubt? Der nicht an ein Leben nach dem Tod glaubt?
Der Tod bewirkt, daß ich mich erinnere...
Das ich mich daran erinnere, das Leben endlich ist. Was immer auch danach ist; Das Leben ist zeitlich begrenzt. Und egal, ob es eine Vorsehung gibt, oder ob ein Leben völlig willkürlich erlischt. In der Konfrontation mit dem Tod stellt sich mir immer wieder die Frage nach dem Sinn des Lebens.
Ich habe noch keine endgültige Antwort gefunden. Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten.
Was mir jedoch gefällt, ist die Idee, daß wir auf der Welt, sind um glücklich zu sein.
Mir gefällt die Vorstellung, daß mein Leben dann einen Sinn ergibt, wenn es mir gelingt, Glück zu empfinden. Ich hatte schlicht vergessen, wie wichtig es für meinen SeelenFrieden ist glücklich zu sein.
Erst der plötzliche Tod eines WegBegleiters hat mich daran erinnert.
Danke
petra
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Nüchternheit ist nichts für Feiglinge
Damit meine ich nicht, daß das nüchterne Leben nur angstfrei funktioniert. Oh nein, das Gegenteil ist der Fall. Das nüchterne Leben wird immer wieder auch von Ängsten begleitet.
Da ist die Angst, nicht akzeptiert zu werden. Die Angst, sich zu blamieren, anzuecken mit einer unpopulären Meinung. Die Angst, sich unbeliebt zu machen, wenn Du nicht so bist, wie die anderen Dich gerne hätten.
Dauerhafte Abstinenz erfordert Mut
Ohne Mut bleibst Du nicht dauerhaft nüchtern. Ohne Mut lebst Du als Mensch mit einer Suchterkrankung immer mit den berühmten Hintertürchen.
Wo keine Angst ist, braucht es auch keinen Mut. Erst die Überwindung der Angst, erst das Trotzdem in der Angst ist es, was ich als Mut bezeichne.
Wenn ich trotz der Ängste meine Nüchternheit nicht aufgebe. Wenn ich trotz der Ängste den Mut habe weiter abstinent zu leben, entwickelt sich eine Persönlichkeit mit einer Suchtstruktur zu etwas Großartigem.
Mut wächst im Geist...
Ich bin seit vielen Jahrzehnten suchtkrank, und ich habe sehr oft aus Angst vor dem was ist, was war, oder vor dem, was sein würde zum Suchtmittel gegriffen. Und in den Clean-Phasen dazwischen hatte ich immer die Idee, daß, wenn es nicht mehr geht, kann ich ja wieder was nehmen. Diese Hintertüren waren einerseits beruhigend, andererseits waren sie die klassische Stolperfalle. Sie haben die konstante Seelenarbeit verhindert. So hatte ich keine Chance auf dauerhafte Abstinenz.
Erst meine Entscheidung für ein dauerhaft nüchternes Leben hat dazu geführt, daß ich Mut entwickeln mußte. Hat dazu geführt, daß ich meine Hintertüren aufgegeben mußte. Hat dazu geführt, daß ich hinschauen mußte, genau hinschauen mußte...
Dahin schauen, wo ich den Impuls habe, mich zu verstecken. Wo ich den Impuls habe, mich dem zu entziehen, was mir Schwierigkeiten bereitet.
petra
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Dem anderen sein Anderssein verzeihen, das ist der Anfang der Weisheit. aus China
Dieser Spruch ziert schon seit ein paar Jahren meinen SchreibTisch. Auch ich strebe es an, weise zu werden, und damit ich dieses Ziel nicht aus den Augen verliere, liegt dieser kleine Zettel immer in meiner ReichWeite. Ich habe mich redlich bemüht, meinem Gegenüber sein Andersein zu verzeihen. Aber ich bin immer wieder an meine Grenzen gestoßen. Das Ende vom Lied waren Kummer und ganz viel Kampf.
Die letzten drei Monate habe ich eine medizinische Rehabilitation in einer PsychoTraumatologie gemacht. Diese Zeit war so ein bisschen eine Reise in meine eigene Seele. Unterstützt und begleitet durch FachKräfte, die auf LangZeitTraumata und deren Verarbeitung spezialisiert sind, bin ich an den Punkt gekommen, wo es mir nicht mehr möglich war, wegzuschauen.
Dieses gezielte Hinschauen auf mich selber ging manchmal mit dem unangenehmen Gefühl einher, mich gegen die ein oder andere Verhaltensweise und Eigenschaft von mir zu wehren. Sie einfach nicht haben zu wollen. Bevor ich aber etwas an mir selber ändern kann, ist es erst mal nötig, mich so zu positionieren, daß ich auch die Möglichkeit der Akzeptanz von all dem aufbringe. Mich selber so anzunehmen mit dem, was mich ausmacht. Das war ein sehr spannender Prozess, denn nicht alle Gefühle, die sich in mir gemeldet haben, waren auch zu jeder Zeit willkommen. Meist waren es die Gefühle, die mir unangenehm waren, die ich versucht habe zu verdrängen. Mein VerdrängungsMechanismus funktioniert besonders gut , in dem ich mich von innen eng mache. Aber dann erhöht sich auch der quälende Druck, mehr Raum haben zu wollen.
Ich habe in der Reha spürbar erlebt, daß, wenn ich das annehme was da ist, sich mir von innen heraus mehr Raum bietet. Das Großartige an dieser Entwicklung war, daß Platz geschaffen wurde für Entspannung. Bei innerer Weite können sehr gut verschiedene Gefühle neben einander stehen, ohne das sie bekämpft werden müssen.
Und dieses nicht mehr kämpfen müssen, öffnet das Tor um verzeihen zu können. Mir selber zu verzeihen. Und mir selber zu verzeihen, ist auch die Vorraussetzung, um auch anderen zu verzeihen.
petra
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Rosenmontagswanderung
Ich heiße John und habe in den letzten Jahren an den Blaukreuz-Treffen teigenommen.
Gestern, Rosenmontag den 3. März 2014 haben wir eine Wanderung ins Bergische Land unternommen, die von Angela geleitet wurde. Es war großartig und ich habe physisch und mental sehr davon profitiert. Ich möchte mich bei allen ganz herzlich bedanken, besonders bei Angela, die stundenlang ein offenes Ohr für mein Leben mit der Sucht hatte.
John
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Fastengruppe
Ja, ich wollte einmal etwas positives hier reinstellen.
Mein Name ist Gertrud und wir haben gestern mit dem Fasten angefangen! Angela, eine der hauptamtlichen im Statt-Café, macht freundlicherweise mit uns den Fastenkurs. Dieser geht über sechs Wochen bis Ostern. Spannend, mal in den Körper reinzuhören und sich zu fragen, ob man ein wenig Verzicht zulassen möchte, (auf was auch immer)
Der Eine oder Andere verzichtet auf Schokolade, Andere auf Fernsehen oder Fleisch. Den Verzicht auf Butter haben sich einige Teilnehmer vorgenommen. Es wird für den Einen oder Anderen sehr schwer werden, aber alle wollen es versuchen, durchzuhalten.
Ganz viel Erfolg für Alle!
Danke, dass es solche Angebote immer wieder gibt. Schaut einfach mal öfter hier rein und vielleicht wecken wir bei Euch auch Interesse. Lohnen tut es sich allemal.
Gertrud
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Adventszeit
Obwohl diese Zeit schon eine ganze Weile vorbei ist, finde ich erst jetzt die Worte, um mir den Ärger von der Seele zu schreiben. Nach einem sehr guten 1. Adventsfrühstück freute ich mich schon auf den 3. Advent. Also stand ich an meinem freien Tag um 6:00 Uhr auf, um pünktlich in Ratingen zu sein. Wieder hatten sich 10 Gäste angemeldet. Wir Gastgeber hatten uns gut vorbereitet, denn wir wollten den ersten noch toppen. Doch leider kam nur die Hälfte der angemeldeten Gäste. Das wäre ja nicht so schlimm gewesen, wenn die anderen Gäste sich wenigstens abgemeldet hätten und wir gewusst hätten warum Sie nicht kommen, aber es kam nichts! Ich empfand das als mangelnde Wertschätzung der von mir/uns geleisteten Arbeit. Ich persönlich werde in Zukunft lieber mit meinem Arsch im Bett bleiben! Denn ich mache den Dienst in meiner Freizeit und so muss ich das nicht mehr haben.
Uwe im EA-Team
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Abschied
Aus persönlichen Gründen habe ich mich entschieden, die hauptamtliche und die ehrenamtliche Arbeit im Statt-Café aufzugeben. Über sieben Jahre lang war mir das Statt-Café eine stabile, treue, kompetente und liebevolle Begleiterin. Ich bin mit dem Statt-Café nüchtern geworden und nüchtern geblieben. Der gemeinsame Weg war fruchtbar und geprägt durch hohe Qualität. Mir wurde eine Wertschätzung entgegengebracht, die mich reich gemacht hat und die mich hat wachsen lassen. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Danke an die drei hauptamtlichen Kolleginnen Gaby, Claudia und Angela. Danke auch an all die Wegbegleiterinnen und Webegleiter, die gemeinsam mit mir das nüchterne Leben gewählt haben. Uns allen wünsche ich eine gute und von Zufriedenheit erfüllte Zeit.
Aber ich werde sicherlich gerne immer mal wieder auf diese Seite gehen, um zu schauen, was alles so im Statt-Café läuft. Und ab und zu habe ich sicherlich auch mal Lust hier etwas zu schreiben, so dass der Kontakt nicht ganz abgebrochen sein wird.
In tiefer Verbundenheit.
Petra
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In eigener Sache
An dieser Stelle möchte ich mich bei Petra bedanken, die vom ersten Tag an bei dem Entwurf, der Gestaltung und der Pflege dieser Webseite intensiv mitgewirkt hat. Die meisten Texte stammen aus ihrer Feder und viele ihrer Bilder tragen zur Illustration der Seite bei.
Danke, danke, danke........
Helmut
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Weihnachten alle Jahre wieder...
Wir alle kennen, und viele von uns mögen auch dieses Fest. Es liegt im Christentum begründet und verkündet die Geburt Jesu. Der Legende nach war diese vor mehr als 2000 Jahren. Eine Geburt, die unter den unwirtlichsten Umständen geschah, und die für die kleine Familie mit höchster Not verbunden war.
- Warum also feiern wir einen solch verheerenden Anlass in einem so großen Stil ? - Was bringt uns dazu, auch nach so langer Zeit diese katastrophale Situation zu nutzen, und ein Fest der Freude, ein Fest der Liebe daraus zu machen ?
Vielleicht gibt es ja mehrere Antworten ! Vielleicht gibt es ja mehrere Wahrheiten !
Für mich bedeutet Weihnachten, mich daran zu erinnern, dass ich ein guter Mensch werden will. Das ich ein guter Mensch sein will.
Weihnachten bedeutet für mich, mich im Guten zu entwickeln, freundlich zu sein, zu erkennen, wenn jemand meine Hilfe möchte. Und dann auch bereit dafür zu sein, diese Hilfe zu geben.
Weihnachten erinnert mich daran, dass ich erfahren durfte, Teilen ist das neue Haben.
Weihnachten, beginnend mit der Adventszeit bedeutet für mich, mit dazu beitragen, das Leben ein bisschen netter wird. das Leben ein bisschen leichter wird,.das Leben ein bisschen friedlicher wird..
Mich diesen Zielen zu nähern macht mich zufrieden. Bringt mich dazu, Frieden zu empfinden. Frieden mit mir, und Frieden mit meinen Mitmenschen.
Und was bedeutet Weihnachten für Dich ?
Petra
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