Kennt Ihr das auch?
Kennt Ihr das auch, dass Ihr vor lauter Freude nicht einschlafen könnt? Oder dass Ihr vor lauter Aufregung nicht weiterschlafen könnt?
So ist es mir letzte Woche ergangen. Ich hatte einen KreativWorkShop gebucht, um mich vier lange Tage mit ein paar anderen kreativen Menschen in einem FrühSommerCamp an der AuerMühle in Bildhauerei zu üben. Als der Tag kommen sollte, an dem es los geht, konnte ich vor lauter Vorfreude davor nicht einschlafen. Als es mir dann doch endlich gelang, wachte ich drei Stunden später auch schon wieder auf. Damit war die Nacht für mich vorbei.
Ich stand auf, nahm eine lange heiße Dusche, putzte die Zähne, cremte mein Gesicht ein, zog mir gemütliche, alte Klamotten an, und machte mir danach erstmal einen MilchKaffee. Die Vögel, die mich kurz nach vier Uhr geweckt hatten, zwitscherten immer noch. Längst war es schon hell, aber leider war es noch viel zu früh. Klaus wollte mich um 10:40 Uhr mit meinem Stein abholen, um mich in das Atelier zu fahren. Es war noch keine sechs Uhr, und die Zeit bis dahin wurde mir lang. Ich schaute mir das FrühstücksFernsehen an, allerdings ohne mich wirklich darauf konzentrieren zu können. Dann lief ich durch meine viel zu kleine Wohnung. Ich konnte es einfach nicht erwarten. Irgendwann war es dann doch an der Zeit. Ich ging raus vor die Türe und da kam auch schon der Klaus angefahren. Wir fuhren an die AuerMühle.
Endlich. Es ging los. Im Atelier angekommen wurde ich von der KursLeiterin freundlich begrüßt. Sie hat Kunst studiert und arbeitet seit vielen Jahren als freischaffende Künstlerin. Regelmäßig bietet sie Kurse und WorkShops an, um ihr Wissen an Interessierte weiter zu geben.
Das Wetter war so gut, dass wir im Freien arbeiten konnten. Der Platz war ein idylisches Örtchen direkt an der Anger. Ich hörte das Wasser rauschen und dazu sangen die Vögel. Wir waren nur eine kleine Gruppe. Die Stimmung im warmen Sommerlicht war euphorisch. Herrlich....
Wir haben vier Tage lang gehämmert und geklopft, gelacht und geredet. Und wir haben geschwiegen. Immer dann, wenn wir alle in unseren Stein oder dem Stück Holz vertieft waren, wollte niemand sprechen. An der Arbeit mit dem Stein bin ich mir wieder sehr nahe gekommen. Diese Form der Berührung mit mir selber mag ich sehr. Über die Kreativität lerne mich auch immer ein Stück besser kennen und verstehen.
Und Ende Juni geht es mit Angela und ein paar anderen Leuten ins KunstBüdchen. Wieder Steine klopfen...Wieder etwas Kreatives...Toll...Einfach toll...
petra
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