2 0 1 5
Herzlich Willkommen !
Da bist Du ja endlich. Ich habe Dich schon freudig erwartet. Die Astrologie behauptet, dass Du ein gutes, ein gl�ckliches Jahr wirst.
Dein diesj�hriger Regent soll der Planet Jupiter sein. Und der steht f�r Gl�ck und Freude...
Anders als Dein Vorg�nger. Planet Saturn hatte 2014 die Regentschaft.
Und die stand f�r Disziplin, Verantwortung, Herausforderung und einer gewissen Strenge.
Ich glaube, f�r viele von uns war 2014 ein schwieriges Jahr. Gepr�gt von Kummer, Krankheit und Tod. Emotionalen Unsicherheiten und Verirrungen.
Und f�r mich war es das auch. Viele H�rden. Einige, an denen ich gescheitert bin. Andere, die ich erfolgreich genommen habe. Aus allen bin ich letztendlich ein St�ck gereifter hervorgegangen. Irgendwie habe ich das Gef�hl, dass ich ein bisschen erwachsener geworden bin.
Und ich sp�re ein Gef�hl von Dankbarkeit. Ich lebe immer noch abstinent. Bin meinem ersten Gebot treu geblieben; N�chternheit!
Das ist keine Selbstverst�ndlichkeit. Ich bin s�chtig. Und das Prinzip der Sucht folgt anderen Gesetzen. Da geht es darum sich zuzumachen...Um Aufgabe...sich nicht ertragen k�nnen...Um Zerst�rung...
Das Statt-Cafe als rauschmittelfreier TreffPunkt war auch in diesen sehr emotionalen FestTagen eine sichere und stabile Konstante.
Wie schon viele Jahre zuvor, hatten wir auch dieses Mal wieder die R�umlichkeiten zur Verf�gung, um mit all jenen zu feiern, die unsere Gemeinschaft gesucht haben. Wir haben zusammen AdventLieder gesungen, ein Gedicht wurde vorgetragen, Texte wurden zum Besten gegeben. HeiligAbend haben wir alle gut gegessen, fr�hlich gewichtelt, und Silvester gemeinsam das alte Jahr verabschiedet, und gemeinsam das neue Jahr begr��t. Kurz um, wir haben Zeit miteinander verbracht.
Und so ein JahresWechsel wird ja auch gerne genutzt, um mit guten Vors�tzen zu starten. Ich habe auch ein paar. Einer ist auf jeden Fall weiter n�chtern zu leben. Am 6. Januar feiere ich meinen achten CleanGeburtstag. Acht Jahre ohne Drogen und ohne Alkohol haben ihre Spuren hinterlassen. Sie haben mir gezeigt, dass ich in der Lage bin, ein Leben zu leben, das Sinn macht. Es macht Sinn, H�hen und Tiefen, und auch die gleichm��igen Abschnitte n�chtern zu durchleben. Weil ich dann auch wahrhaftig an diesem meinem Leben beteiligt bin. Es genie�en kann, mich dar�ber �rgern kann. Dar�ber froh sein kann, es annehmen kann. Und im schlimmsten Fall bin ich sogar in der Lage, es einfach auch mal nur zu ertragen.
Ich freue mich, wenn viele Menschen ins Statt-Caf� kommen, weil ein Besuch zu uns, und die Gespr�che mit uns eine lohnende Alternative zum �DraufSein“ und dem sich Isolieren darstellen. So bin ich n�chtern geworden und n�chtern geblieben. Und so m�chte ich auch 2015 n�chtern bleiben.
petra
|