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Kunst gucken im Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen

Am Mittwoch, den 11.02. trafen wir uns im altvertrauten Statt-Café und freuten uns auf etwas Kunst im Rahmen des Bergischen Künstlerbundes. Darunter ein uns bekannter Künstler, dessen Werke unser Augenmerk getroffen hat: Berthold Welter.
Gegen 16.15 Uhr stiegen wir in unseren Diakonie-Bus und fuhren gen Hösel.
Angestachelt von lyrischen Texten des Liedes "Viva Colonia", sangen wir euphorisch: “Da simmer dabei !....”
Nach kurzweiliger Fahrt landeten wir vor dem Oberschlesischen Landesmuseum ...... und vor verschlossenen Türen!
Voller Ungläubigkeit  überprüften wir die Öffnungszeit , Uhrzeit, Datum und das aushängende Schild mit Öffnungszeiten zur Karnevalszeit.
Doch alles nutzte nichts, die Türen blieben zu!
Aber wir sind ja nicht umsonst Besucher des Statt-Cafés, wenn uns sowas die Laune verderben würde.
Kurzerhand entschlossen wir uns, in die nahegelegene Eisdiele zu fahren, um uns wenigstens ein "Entschädigungs-Eis” zu gönnen.
Gesagt, getan, alle wieder ins Auto, setzen, anschnallen, losfahren, Parkplatz suchen, Parkplatz gefunden, abschnallen, aussteigen und aufs Eis freuen. Nach kurzen Schritten standen wir vor der Eisdiele ..... und die hatte sogar auf, war aber restlos überfüllt, und vor der Theke für das "Eis to Go" hatte sich schon eine beträchtliche Schlange gebildet. Wir blickten uns an und entschieden uns, woanders einen Kaffee zu trinken. Also rein ins Auto, anschnallen, los fahren, Café suchen, Café finden, abschnallen und vorsichtig im Café nachfragen, ob denn noch auf wäre, um einen Kaffee zu trinken und ob auch genug Platz ist für sieben Personen. Nach zaghaften Nicken der Dame hinter der Theke und einigen Verwirrungen, welches der richtige Platz für uns wäre, nahmen wir an einem großen Tisch platz und bestellten Kaffee und Kuchen. Während des Plauderns entdeckte dann unsere Petra doch noch Kunst, zwar nicht in Form der bergischen Künstler, sondern nette Kunstdrucke von Hundertwasser und Chagall. Dann kam die Idee auf, doch mal ins Pablo Picasso- Museum zu fahren, was großen Anklang fand.
Doch diesmal werden wir vorher telefonisch nachfragen, ob wir zu dem ausgemachten Termin auch offene Türen finden.

Bianka



Die zauberhafte Kraft der Stille

Ich lebe alleine, und wenn nicht gerade der Fernseher, das Radio oder der CD-Player läuft, dann ist es still. Dann herrscht die Stille. Manchmal eher zufällig, weil ich gerade keine Lust auf Beschallung habe. Am SonntagNachmittag jedoch sehr bewußt. Es fing schon an zu dämmern und ich legte mich auf die Couch, um durch die frischgeputzten Fenster nach draußen zu schauen. Mir gefiel die Vorstellung, meine Gedanken laufen zu lassen und das Gefühl der Zufriedenheit zu genießen. Ich lag also einfach nur da, und lauschte in die Stille.
Das eh eher wenige Licht des Winters verschwand ganz allmählich. Meine Stille wurde immer lauter, bekam immer mehr Präsenz. Meine Stille gab den Raum frei für mich selber. Ich hört meine Gedanken, und spürte in meinen Körper hinein, um heraus zu finden, wo das Gefühl meiner Zufriedenheit beheimatet ist. Dabei kam ich in Kontakt mit meinen Wünschen, meinem Flehen, meinem eigenen Sein.
In Stille kommst Du immer mehr bei Dir selber an. Nichts ist mehr da, was Dich ablenkt. Eine wunderbare Art sich kennen zu lernen. Die Stille sagt soviel. Berichtet von dem, wo Du gerade stehst, womit Du Dich warhaftig beschäftigst. Die Stille ist ein Privileg, ist Luxus. Und ja: Die Stille gibt Antworten...
Plötzlich drang von draußen VogelGezwitscher an mein Ohr. In die Dämmerung hinein machte sich die VogelWelt bemerkbar. Ich kenne das von den Frühlings- den Sommer- und den HerbstMonaten. Jetzt, mitten im Winter, hatte es etwas Verblüffendes. Immer mehr VogelStimmen gesellten sich dazu. Ich genoß das verhaltene Konzert. Eine leise Sehnsucht machte sich breit. Es war die Sehnsucht nach mehr Licht, die Sehnsucht nach frischem Grün, nach dem Duft des Frühlings...
Dann war wieder Stille. Auch ganz plötzlich. Und ich war wieder mit mir alleine. Alleine mit meinen Gedanken, alleine mit meinen Gefühlen, alleine mit meinem Sein.
Mittlerweile ist es völlig dunkel und der Abend ist da. Ich sitze am LapTop und schreibe diesen Artikel. Nur das Klappern der Tastatur ist zu hören. Die Stille ist diesem Geräusch gewichen. Der Zauber ist vorbei. Ich bin wieder in Aktion.
petra



Die wunderbare Kraft der Freundlichkeit

Ich bin immer wieder überrascht, wieviel im Statt-Cafe gelacht wird. Wir haben immer wieder viel Freude und Spaß miteinander. Und das, obwohl auch ganz oft ernste Themen anstehen. Das Besprechen von Problemen rund um die Sucht kommt überhaupt nicht zu kurz. Schließlich ist das ja auch der Sinn dieser Einrichtung.
Eine besondere Qualiät bekommt das Statt-Café allerdings dadurch, dass alle mit einem freundlichen Lächeln begrüßt werden. Immer wird einem das Gefühl vermittelt, gerne gesehen zu sein. Es ist einfach schön, einen Raum zu betreten, und Dir lächelt jemand entgegen. Darin steckt eine enorme Kraft. Freundlichkeit signalisiert die Bereitschaft zur Begegnung, es öffnet Dein Herz. Manchmal ist es nur ein nettes Wort, eine Geste, ein Lächeln. Und schon fühlst Du Dich angenommen. Freundlichkeit legt sich wie ein wärmender Mantel um die Seele und macht Dich reich. Das schafft den NährBoden für Verbindungen, Freundschaften und manchmal sogar LiebesGeschichten.
Das macht auch den Reiz des Wiederkommens aus. Und unsere drei hauptamtlichen Damen sorgen dafür, dass der geschützte Rahmen des Statt-Cafés auch geschützt bleibt.
Dafür ein ganz herzliches Dankeschön!

petra



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Herzlich Willkommen !

Da bist Du ja endlich. Ich habe Dich schon freudig erwartet.
Die Astrologie behauptet, dass Du ein gutes, ein glückliches Jahr wirst.
Dein diesjähriger Regent soll der Planet Jupiter sein. Und der steht für Glück und Freude...
Anders als Dein Vorgänger. Planet Saturn hatte 2014 die Regentschaft.
Und die stand für Disziplin, Verantwortung, Herausforderung und einer gewissen Strenge.

Ich glaube, für viele von uns war 2014 ein schwieriges Jahr.
Geprägt von Kummer, Krankheit und Tod. Emotionalen Unsicherheiten und Verirrungen.
Und für mich war es das auch. Viele Hürden. Einige, an denen ich gescheitert bin. Andere, die ich erfolgreich genommen habe. Aus allen bin ich letztendlich ein Stück gereifter hervorgegangen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich ein bisschen erwachsener geworden bin.
Und ich spüre ein Gefühl von Dankbarkeit.
Ich lebe immer noch abstinent. Bin meinem ersten Gebot treu geblieben; Nüchternheit!
Das ist keine Selbstverständlichkeit. Ich bin süchtig. Und das Prinzip der Sucht folgt anderen Gesetzen.
Da geht es darum sich zuzumachen...Um Aufgabe...sich nicht ertragen können...Um Zerstörung...
Das Statt-Cafe als rauschmittelfreier TreffPunkt war auch in diesen sehr emotionalen FestTagen eine sichere und stabile Konstante.
Wie schon viele Jahre zuvor, hatten wir auch dieses Mal wieder die Räumlichkeiten zur Verfügung, um mit all jenen zu feiern, die unsere Gemeinschaft gesucht haben. Wir haben zusammen AdventLieder gesungen, ein Gedicht wurde vorgetragen, Texte wurden zum Besten gegeben. HeiligAbend haben wir alle gut gegessen, fröhlich gewichtelt, und Silvester gemeinsam das alte Jahr verabschiedet, und gemeinsam das neue Jahr begrüßt. Kurz um, wir haben Zeit miteinander verbracht.
Und so ein JahresWechsel wird ja auch gerne genutzt, um mit guten Vorsätzen zu starten.
Ich habe auch ein paar.
Einer ist auf jeden Fall weiter nüchtern zu leben. Am 6. Januar feiere ich meinen achten CleanGeburtstag. Acht Jahre ohne Drogen und ohne Alkohol haben ihre Spuren hinterlassen. Sie haben mir gezeigt, dass ich in der Lage bin, ein Leben zu leben, das Sinn macht. Es macht Sinn, Höhen und Tiefen, und auch die gleichmäßigen Abschnitte nüchtern zu durchleben. Weil ich dann auch wahrhaftig an diesem meinem Leben beteiligt bin. Es genießen kann, mich darüber ärgern kann. Darüber froh sein kann, es annehmen kann. Und im schlimmsten Fall bin ich sogar in der Lage, es einfach auch mal nur zu ertragen.
Ich freue mich, wenn viele Menschen ins Statt-Café kommen, weil ein Besuch zu uns, und die Gespräche mit uns eine lohnende Alternative zum „DraufSein“ und dem sich Isolieren darstellen. So bin ich nüchtern geworden und nüchtern geblieben. Und so möchte ich auch 2015 nüchtern bleiben.
petra



Ich bin 56 Jahre alt und feiere nun schon viele Jahre das WeihnachtsFest.
Als Kind in einer Familie, die mir fremd war, und mit dem verstörendem Gefühl, nicht willkommen zu sein. Als Jugendliche frech und aufmüpfig. Später, als Erwachsene, sehr viele Jahr garnicht. Und in den letzten, nüchternen Jahren immer mit einer gewissen Vorfreude auf ein gemütliches Beisammensein, und der Idee, Freude zu verschenken und zu empfangen...
Mal mit mehr Nähe zum Glauben, mal mit weniger Nähe zum Glauben.
Aber immer vor dem HinterGrund, daß Christi Geburt gefeiert wird.
Das ChristKind war mir immer näher als der WeihnachtsMann.
Dieses Jahr hat sich das verändert.
Diese Jahr feiere ich den WeihnachtsMann.
Das ist unkomplizierter. Weniger dramatisch. Weniger gefährlich...
Es scheint, dass das Religiöse auch immer wieder Gründe liefert, sich zu streiten.
Mein Glaube ist nicht sattelfest. Und schon gar nicht möchte ich, daß er Anlass für Zwist bietet. Den haben wir doch schon genug in zwischenmenschlichen Beziehungen.
Und an der Stelle meinen Frieden machen, geht auch ohne eine Religion. Einfach mit dem wunderbarem Wissen, das neben allem anderen auch das Friedliche in mir wohnt.
Unabhängig vom Äußeren habe ich Zugang zu meinem inneren Frieden. Er geht mir niemals verloren. Er ist ein Teil meiner Selbst.
Und wenn Weihnachten ein Fest des Friedens ist, dann will ich sehr gerne meinen Anteil leisten, damit sich Frieden in mir und im Aussen ausbreiten kann.
Und so verstehe ich auch die VorWeihnachtsZeit. Die AdventsZeit.
Als meine Vorbereitung auf die bewußte Reise zu meinem inneren Frieden. Wenn ich bei ihm angekommen bin, dann trägt mich die Freude und eine heitere Gelassenheit, die das WeihnachtsFest zu einem wahren Fest werden lässt.
Auf so eine Weihnacht kann ich mich nur freuen...

petra



Gedanken zur VorWeihnachtsZeit

Neulich bekam ich am späten Nachmittag eine SMS, in der mir eine besinnliche und friedvolle AdventsZeit gewünscht wurde. Ich habe mich über diese SMS sehr gefreut; Da gibt es eine Person, die freundlich an mich denkt. Das ist alle mal Grund zur Freude.
Am Tage darauf, im Schein der AdventsKerze, machte ich mir so meine Gedanken...
Wie geht friedvoll?
Ich weiß, dass beispielsweise extrem-rechte, radikal-linke, und fanatisch-religiöse Thesen, oder gar Homophobie mich dazu bringen können, Widerstände zu entwickeln und innere Aufruhr zu empfinden. Auch meine persönlichen Differenzen im privaten Umfeld erzeugen immer wieder Ärger und Zorn in mir. In diesen Zuständen gelingt es mir nicht wirklich, Frieden zu empfinden.
Was also brauche ich, um eine friedvolle Stimmung zu leben?
Eine hilfreiche Grundlage für Frieden ist sicherlich Toleranz. Und das Gefühl, geliebt zu werden. Des weiteren die Anerkennung dessen, was von außen an mich herangetragen wird. Und, mindestens ebenso wichtig, die Anerkennung dessen, was in mir wohnt. Was mir auch hilft, sind die Momente der Stille; Der inneren Einkehr. So habe ich die Möglichkeit, mit mir selber in Kontakt zu kommen...zu reflektieren...mir auf den Grund zu gehen...
Und im Grunde genommen mag ich es harmonisch. Mag ich es friedlich.
Was also ist so schwer an friedvoll?
Vielleicht, dass es mir so schwer fällt, Kränkungen zu verzeihen. Vielleicht, weil mir eine dauerhafte Versöhnung so schwer fällt. Vielleicht die Tatsache, dass ich mich ganz einfach zu oft vergesse. Vergesse mit dem, was mir wichtig ist. Vergesse, dass alles, was ich brauche, in mir ist. In Mir. Im Grunde meines Herzens.
Eine schöne AdventsZeit. Besinnlich & friedvoll.
petra



Was ist der Tod?

Erstmal auf jeden Fall das Ende...
Das Ende eines Lebens. Manchmal das Ende von Schmerzen. Manchmal das Ende vom Leid.
Im besten Falle ist er für das Wesen, das gestorben ist, eine Erlösung.
Für die Zurückgebliebenen ist er Anlass für Trauer. Anlass für Tränen. Und er macht sprachlos.
Der Tod bewirkt, daß ich inne halte...
Die Gläubigen unter uns finden Trost in der Liebe zu Gott. Ihre Überzeugung, die Seele ruhet in Frieden, ist tröstlich. Dieser Glaube gibt Kraft. Gibt den Mut, weiter zu leben.
Wie aber tröstet sich ein Mensch, der nicht an Gott glaubt? Der nicht an ein Leben nach dem Tod glaubt?
Der Tod bewirkt, daß ich mich erinnere...
Das ich mich daran erinnere, das Leben endlich ist. Was immer auch danach ist; Das Leben ist zeitlich begrenzt. Und egal, ob es eine Vorsehung gibt, oder ob ein Leben völlig willkürlich erlischt. In der Konfrontation mit dem Tod stellt sich mir immer wieder die Frage nach dem Sinn des Lebens.
Ich habe noch keine endgültige Antwort gefunden. Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten.
Was mir jedoch gefällt, ist die Idee, daß wir auf der Welt, sind um glücklich zu sein.
Mir gefällt die Vorstellung, daß mein Leben dann einen Sinn ergibt, wenn es mir gelingt, Glück zu empfinden. Ich hatte schlicht vergessen, wie wichtig es für meinen SeelenFrieden ist glücklich zu sein.
Erst der plötzliche Tod eines WegBegleiters hat mich daran erinnert.
Danke
petra



Nüchternheit ist nichts für Feiglinge

Damit meine ich nicht, daß das nüchterne Leben nur angstfrei funktioniert. Oh nein, das Gegenteil ist der Fall. Das nüchterne Leben wird immer wieder auch von Ängsten begleitet.
Da ist die Angst, nicht akzeptiert zu werden. Die Angst, sich zu blamieren, anzuecken mit einer unpopulären Meinung. Die Angst, sich unbeliebt zu machen, wenn Du nicht so bist, wie die anderen Dich gerne hätten.
Dauerhafte Abstinenz erfordert Mut
Ohne Mut bleibst Du nicht dauerhaft nüchtern. Ohne Mut lebst Du als Mensch mit einer Suchterkrankung immer mit den berühmten Hintertürchen.
Wo keine Angst ist, braucht es auch keinen Mut. Erst die Überwindung der Angst, erst das Trotzdem in der Angst ist es, was ich als Mut bezeichne.
Wenn ich trotz der Ängste meine Nüchternheit nicht aufgebe. Wenn ich trotz der Ängste den Mut habe weiter abstinent zu leben, entwickelt sich eine Persönlichkeit mit einer Suchtstruktur zu etwas Großartigem.
Mut wächst im Geist...
Ich bin seit vielen Jahrzehnten suchtkrank, und ich habe sehr oft aus Angst vor dem was ist, was war, oder vor dem, was sein würde zum Suchtmittel gegriffen. Und in den Clean-Phasen dazwischen hatte ich immer die Idee, daß, wenn es nicht mehr geht, kann ich ja wieder was nehmen. Diese Hintertüren waren einerseits beruhigend, andererseits waren sie die klassische Stolperfalle. Sie haben die konstante Seelenarbeit verhindert. So hatte ich keine Chance auf dauerhafte Abstinenz.
Erst meine Entscheidung für ein dauerhaft nüchternes Leben hat dazu geführt, daß ich Mut entwickeln mußte. Hat dazu geführt, daß ich meine Hintertüren aufgegeben mußte. Hat dazu geführt, daß ich hinschauen mußte, genau hinschauen mußte...
Dahin schauen, wo ich den Impuls habe, mich zu verstecken. Wo ich den Impuls habe, mich dem zu entziehen, was mir Schwierigkeiten bereitet.

petra



Dem anderen
sein Anderssein verzeihen,
das ist der Anfang der Weisheit.
                                aus China



Dieser Spruch ziert schon seit ein paar Jahren meinen SchreibTisch. Auch ich strebe es an, weise zu werden, und damit ich dieses Ziel nicht aus den Augen verliere, liegt dieser kleine Zettel immer in meiner ReichWeite. Ich habe mich redlich bemüht, meinem Gegenüber sein Andersein zu verzeihen. Aber ich bin immer wieder an meine Grenzen gestoßen. Das Ende vom Lied waren Kummer und ganz viel Kampf.

Die letzten drei Monate habe ich eine medizinische Rehabilitation in einer PsychoTraumatologie gemacht. Diese Zeit war so ein bisschen eine Reise in meine eigene Seele. Unterstützt und begleitet durch FachKräfte, die auf LangZeitTraumata und deren Verarbeitung spezialisiert sind, bin ich an den Punkt gekommen, wo es mir nicht mehr möglich war, wegzuschauen.

Dieses gezielte Hinschauen auf mich selber ging manchmal mit dem unangenehmen Gefühl einher, mich gegen die ein oder andere Verhaltensweise und Eigenschaft von mir zu wehren. Sie einfach nicht haben zu wollen. Bevor ich aber etwas an mir selber ändern kann, ist es erst mal nötig, mich so zu positionieren, daß ich auch die Möglichkeit der Akzeptanz von all dem aufbringe. Mich selber so anzunehmen mit dem, was mich ausmacht. Das war ein sehr spannender Prozess, denn nicht alle Gefühle, die sich in mir gemeldet haben, waren auch zu jeder Zeit willkommen. Meist waren es die Gefühle, die mir unangenehm waren, die ich versucht habe zu verdrängen. Mein VerdrängungsMechanismus funktioniert besonders gut , in dem ich mich von innen eng mache. Aber dann erhöht sich auch der quälende Druck, mehr Raum haben zu wollen.

Ich habe in der Reha spürbar erlebt, daß, wenn ich das annehme was da ist, sich mir von innen heraus mehr Raum bietet. Das Großartige an dieser Entwicklung war, daß Platz geschaffen wurde für Entspannung. Bei innerer Weite können sehr gut verschiedene Gefühle neben einander stehen, ohne das sie bekämpft werden müssen.

Und dieses nicht mehr kämpfen müssen, öffnet das Tor um verzeihen zu können. Mir selber zu verzeihen. Und mir selber zu verzeihen, ist auch die Vorraussetzung, um auch anderen zu verzeihen.
petra



Rosenmontagswanderung

Ich heiße John und habe in den letzten Jahren an den Blaukreuz-Treffen teigenommen.
Gestern, Rosenmontag den 3. März 2014 haben wir eine Wanderung ins Bergische Land unternommen, die von Angela geleitet wurde. Es war großartig und ich habe physisch und mental sehr davon profitiert. Ich möchte mich bei allen ganz herzlich bedanken, besonders bei Angela, die stundenlang ein offenes Ohr für mein Leben mit der Sucht hatte.
John
Fastengruppe
Ja, ich wollte einmal etwas positives hier reinstellen.
Mein Name ist Gertrud und wir haben gestern mit dem Fasten angefangen!
Angela, eine der hauptamtlichen im Statt-Café, macht freundlicherweise mit uns den Fastenkurs. Dieser geht über sechs Wochen bis Ostern. Spannend, mal in den Körper reinzuhören und sich zu fragen, ob man ein wenig Verzicht zulassen möchte, (auf was auch immer)
Der Eine oder Andere verzichtet auf Schokolade, Andere auf Fernsehen oder Fleisch. Den Verzicht auf Butter haben sich einige Teilnehmer vorgenommen. Es wird für den Einen oder Anderen sehr schwer werden, aber alle wollen es versuchen, durchzuhalten.
Ganz viel Erfolg für Alle!
Danke, dass es solche Angebote immer wieder gibt. Schaut einfach mal öfter hier rein und vielleicht wecken wir bei Euch auch Interesse. Lohnen tut es sich allemal.
Gertrud



Abschied

Aus persönlichen Gründen habe ich mich entschieden, die hauptamtliche und die ehrenamtliche Arbeit im Statt-Café aufzugeben.
Über sieben Jahre lang war mir das Statt-Café eine stabile, treue, kompetente und liebevolle Begleiterin. Ich bin mit dem Statt-Café nüchtern geworden und nüchtern geblieben. Der gemeinsame Weg war fruchtbar und geprägt durch hohe Qualität. Mir wurde eine Wertschätzung entgegengebracht, die mich reich gemacht hat und die mich hat wachsen lassen.
Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Danke an die drei hauptamtlichen Kolleginnen Gaby, Claudia und Angela. Danke auch an all die Wegbegleiterinnen und Webegleiter, die gemeinsam mit mir das nüchterne Leben gewählt haben. Uns allen wünsche ich eine gute und von Zufriedenheit erfüllte Zeit.

Aber ich werde sicherlich gerne immer mal wieder auf diese Seite gehen, um zu schauen, was alles so im Statt-Café läuft.
Und ab und zu habe ich sicherlich auch mal Lust hier etwas zu schreiben, so dass der Kontakt nicht ganz abgebrochen sein wird.

In tiefer Verbundenheit.

Petra


In eigener Sache

An dieser Stelle möchte ich mich bei Petra bedanken, die vom ersten Tag an bei dem Entwurf, der Gestaltung und der Pflege dieser Webseite intensiv mitgewirkt hat. Die meisten Texte stammen aus ihrer Feder und viele ihrer Bilder tragen zur Illustration der Seite bei.
Danke, danke, danke........

Helmut



Weihnachten
alle Jahre wieder...


Wir alle kennen, und viele von uns mögen auch dieses Fest. Es liegt im Christentum begründet und verkündet die Geburt Jesu. Der Legende nach war diese vor mehr als 2000 Jahren. Eine Geburt, die unter den unwirtlichsten Umständen geschah, und die für die kleine Familie mit höchster Not verbunden war.

- Warum also feiern wir einen solch verheerenden Anlass in einem so großen Stil ?
- Was bringt uns dazu, auch nach so langer Zeit diese katastrophale Situation zu nutzen, und ein Fest der Freude, ein Fest der Liebe daraus zu machen ?

Vielleicht gibt es ja mehrere Antworten !
Vielleicht gibt es ja mehrere Wahrheiten !

Für mich bedeutet Weihnachten, mich daran zu erinnern, dass ich ein guter Mensch werden will. Das ich ein guter Mensch sein will.

Weihnachten bedeutet für mich, mich im Guten zu entwickeln, freundlich zu sein, zu erkennen, wenn jemand meine Hilfe möchte. Und dann auch bereit dafür zu sein, diese Hilfe zu geben.

Weihnachten erinnert mich daran, dass ich erfahren durfte, Teilen ist das neue Haben.

Weihnachten, beginnend mit der Adventszeit bedeutet für mich, mit dazu beitragen, das Leben ein bisschen netter wird. das Leben ein bisschen leichter wird,.das Leben ein bisschen friedlicher wird..

Mich diesen Zielen zu nähern macht mich zufrieden.
Bringt mich dazu, Frieden zu empfinden.
Frieden mit mir,
und Frieden mit meinen Mitmenschen.



Und was bedeutet Weihnachten für Dich ?

Petra

Kontakt

Café 02102-1339821
Büro 02102-1339822

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